Archiv der Kategorie: Wandern

Wanderabteilung des Polizei Sport Vereins Siegburg 1976 e.V. Tourenbericht der Gruppe 1 vom 04.12.2022

Trotz eines typischen rheinischen Winterwetters (Temperaturen um die 0 Grad, Wolken) trafen sich immerhin 10 Wanderfreundinnen und Wanderfreunde zur letzten Tour des Jahres in Bergisch-Gladbach-Moitzfeld.

Am Rand der Kölner Bucht wanderten wir, leider nur bei mäßiger Fernsicht, zunächst nach Bensberg. Hier passierten wir das Bergische Museum, ein Freilichtmuseum mit viel altem Fachwerk, mitten in der City. Nur wenige Minuten später standen wir am Haupteingang des Bensberger Schlosses. Dieses kann auf eine bewegte Geschichte zurückblicken. Mehr davon im weiteren Verlauf der Tour.

Zunächst nur so viel: Nach dem 2. Weltkrieg wurde das Schloss nacheinander von amerikanischen, britischen und belgischen Stationierungsstreitkräften genutzt, bevor es 1997 in den Besitz einer Versicherung kam. Diese bauten es zum 5 Sterne-plus-Hotel um. Man gönnt sich ja sonst nichts. Eines der Restaurants weist immerhin 2 Sterne auf…

Weiter ging es in das Milchborntal, das wir aber nach wenigen hundert Metern schon wieder verließen. Wir steuerten den nächsten Aussichtspunkt, jetzt mit Schlossblick, an. Kurze Zeit später kamen wir zum „französischen Friedhof“. Hier steht ein Gedenkkreuz zur Erinnerung an die Napoleonischen Kriege, als das Schloss zum Lazarett umfunktioniert wurde. Einige 1000 französische Soldaten liegen hier in Massengräbern begraben, meist an Typhus verstorben.

Und nur einen Steinwurf entfernt erreichten wir den „österreichischen Friedhof“. 20 Jahre vor Napoleon hatten die Österreicher im Schloss ebenfalls ein Lazarett eingerichtet. Auch hier wütete der Typhus.

Kurz danach kamen wir zur ehemaligen „Grube Cox“.

Von 1969 bis 1985 wurde hier im Tagebau Dolomit abgebaut (der Stein, aus dem die Dolomiten bestehen). Das muss hier schlimm ausgesehen haben. Aber schon 1996 wurde aus der ehemaligen Grube ein Naturschutzgebiet. Und das hat sich gelohnt. Urige Wege führten uns an 4 wunderschönen Seen vorbei.

Auf den folgenden 4 km genossen wir „nur“ den schönen Wald mit ganz wenigen Borkenkäfer-Schäden.

Hinter Kaltenbroich ging es über offenes Gelände 50 m bergan, bevor wir unser nächstes Highlight erreichten. Beim Blick zurück lag uns ganz Köln, sowie das Braunkohlerevier zu Füssen. Leider hatte sich die Sicht immer noch nicht wesentlich gebessert, aber immerhin sahen wir den Dom.

Wenig später nahm uns wieder der Wald auf.

Die Gegend wurde immer urwüchsiger, bis wir schließlich vor einem dunklen Höhleneingang standen. Einige Mutige schauten sich die 15 m lange Höhle von innen an.

Leider haben dort nie Bären gehaust. Vielmehr ist die Höhle künstlich angelegt und wurde als Sprengstofflager der nahen, ehemaligen Erz-Grube Georg genutzt.

(Foto: Iris Lohmüller)

10 Minuten später erreichten wir das Steiger-Haus, das seit 1958 von den Naturfreunden umgebaut und betrieben wird. Hier kehrten wir für einen Imbiss oder frisch gebackenen Kuchen ein.

Auf dem weiteren Weg kamen wir an 2 weiteren Weihern vorbei, bevor wir auf der Höhe vor einigen hintereinander liegenden Wällen standen. Eine Hinweistafel erläuterte, dass es sich hier um die Reste einer Keltenburg aus der Eisenzeit, ca. 2300 Jahre alt, handelte. Kurze Zeit später kamen wir wieder bei unseren Fahrzeugen an.

Insgesamt bewältigten wir 15 km und 270 Höhenmeter.

Die nächste PSV-Wanderung findet am Sonntag, dem 08.01.2023 statt. Ich freue mich auf zahlreiche Teilnehmer. Nicht-Mitglieder sind zum „Schnupperwandern“ herzlich eingeladen.

Weitere Informationen erhalten Sie unter wandern@psv-siegburg.de oder auf unserer Homepage www.psv-siegburg.de.

Hans-Peter Sperber

Wanderabteilung des Polizei Sport Vereins Siegburg 1976 e.V. Tourenbericht der Gruppe 1 vom 06.11.2022

Bei strahlendem Sonnenschein trafen sich um 10:30 Uhr 13 Wanderfreundinnen und Wanderfreunde in Hennef-Stadt Blankenberg auf dem Parkplatz am Katharinentor.

Direkt neben dem Parkplatz fiel uns ein überdachtes, hölzernes Ungetüm auf. Es handelt sich um einen 400 Jahre alten Baumkelter. Ein Hinweis auf die viele Jahrhunderte alte Blankenberger Weinbautradition, die allerdings vor 100 Jahren der Reblaus zum Opfer fiel. Vor einigen Jahren wurde an der Burgmauer der Weinbau in kleinerem Umfang wieder aufgenommen.

Nach Durchqueren des 800 Jahre alten Katharinentors schauten wir uns in der kleinen Burgstadt um, die schon 1245 die Stadtrechte erhielte. Diese wurden ihr zwar 1804 wieder entzogen. Trotzdem darf sie den Namen „Stadt“ weiterhin führen, als so genannte „Titularstadt“ ohne besondere Rechte.

Wir warfen einen Blick auf das 250 Jahre alte „Runenhaus“ (benannt nach den symbolhaft anmutenden Fachwerkbalken) und zahlreiche weitere schmucke Fachwerkhäuser.

Anschließend gingen wir in die Burganlage, deren Ursprünge schon 840 Jahre alt sind. Vom Bastionsturm hatten wir eine beeindruckende Fernsicht.

Danach ging es bergab bis nach Stein, wo wir die Sieg überquerten. Wir durchquerten Auel mit seinen liebevollen restaurierten Fachwerkhäusern, um dann ein ganzes Stück entlang der Sieg zu laufen.

In Merten passierten wir ein ehemaliges Kloster aus dem frühen 13. Jahrhundert, das unter Napoleon aufgelöst wurde. Es wurde anschließend zum Schloss umgebaut und beherbergt heute u.a. ein Alten- und Pflegeheim. Wir überquerten die Sieg ein weiteres Mal und kamen in das romantische, in weiten Teilen renaturierte Krabachtal. Nach insgesamt 10 km bogen wir in das Tal des Ravensteiner Bachs ab und erreichten nach weiteren 3 km das Landhaus Süchterscheid. Hier wurden wir wieder einmal hervorragend bewirtet.

Gut gestärkt und erholt machten wir uns wieder auf den Weg. Wir durchliefen auf schmalem Pfad das schöne Ahrenbachtal und stiegen dann zur gut erhaltenen Stadtmauer von Stadt Blankenberg auf. Wir passierten die fast 800 Jahre alte Pfarrkirche Sankt Katharina, sowie die eingangs erwähnten Weinberge.

Nach insgesamt 15,6 km und 270 Höhenmetern kamen wir bei einsetzendem Regen an unserem Parkplatz an. Eine schöne Wanderung ging zu Ende.

Weitere Informationen erhalten Sie unter wandern@psv-siegburg.de oder auf unserer Homepage www.psv-siegburg.de.

Wanderung des Polizei-Sport-Vereins Siegburg vom 16.10.2022

Tourenbericht

Bei strahlendem Sonnenschein trafen sich 13 Wanderfreundinnen und Wanderfreunde in Meindorf zu einer großen Runde durch das Mündungsgebiet von Sieg und Rhein.

An großen Sonnenblumenfeldern vorbei ging es zunächst in das
Naturschutzgebiet Siegaue. Hier glaubten einige Vögel schon, dass der Frühling naht. Jedenfalls sangen sie um die Wette.

Nach einer kurzen Rast am Anlegeplatz der Siegfähre, einer
seltenen „Einmann-Gierfähre“, ging es weiter in Richtung Rhein.
Den Rhein in Sicht erblickten wir durch die schon stark entlaubten Bäume hindurch zahlreiche Grabsteine auf einem umzäunten
Gelände. Wenig später löste sich das Rätsel an einer Info-Tafel.
Wir standen vor dem historischen jüdischen Friedhof von Bonn.
Der älteste Grabstein datiert vom Jahr 1628. Leider war das
Gelände abgeschlossen. Schlimm, dass so etwas notwendig ist.

Es blieb historisch, denn schon wenig später grüßte uns
Julius Caesar von einem Steinsockel. Die Statue ist zwar erst
120 Jahre alt, erinnert aber an den Bau der ersten Rheinbrücke in Bonn vor 2000 Jahren. Eine tolle Leistung, wenn man sich den
breiten und manchmal recht wilden Fluss ansieht.

Ein kurzes Stück weiter erreichten wir die Doppelkirche in
Schwarzrheindorf aus dem 12. Jhdt. mit ihren grandiosen
Deckenmalereien. Auf dem Vorplatz wurde eine längere Rast
eingelegt. Diese wurde dann auch ausgiebig für eine Besichtigung der Kirche und ihres umlaufenden Balkons genutzt.

Weiter ging es am Vilicher Bach entlang, bis wir rechts die gut
erhaltene und immer noch bewohnte Burg Lede erreichten.
Hier musste ein kurzer Blick reichen, erwartete uns doch um 13:30 Uhr ein hervorragendes Mittagessen in einem Hangelarer
Restaurant.

Gut gestärkt ging es auf den restlichen Weg, den Flughafen
Hangelar immer im Blick.

Nach insgesamt 16,5 km kamen wir wieder bei unseren PKW´s an.

Weitere Infos und Wandertermine unter:
Wandern | Polizei-Sport-Verein Siegburg 1976 e.V. (psv-siegburg.de)

Hans-Peter Sperber