Von Highlight zu Highlight durch den bunt gefärbten Wald bei Hoffnungsthal
Die Wettervorhersagen versprachen sonniges Herbstwetter, und so kam es dann auch.
13 Wanderfreundinnen und Wanderfreunde trafen sich um 10:30 Uhr in Rösrath-Hoffnungsthal, Straße „Bergsegen“, auf dem großen Parkplatz am Sportplatz.
Von dort aus tauchten wir in die Heimatgeschichte der letzten 2000 Jahre ein. Schon die Römer bauten rund um Hoffnungsthal verschiedene Erze (u.a. Zink, Kup-fer, Blei und Silber) ab. Dies ging über das Mittelalter (u.a. zur Finanzierung des Kölner Doms) bis ins 20. Jahrhundert so.
Wir begannen unsere Wanderung im Ortsteil Hoffnungsthal, ehemaliger Standort eines Walz- und Hammerwerks zur Verarbeitung der Erze. Der Bürgermeister von Rösrath ließ sein Bürgermeisteramt 1912 ebenfalls in Hoffnungsthal errichten. Da-mit war klar, wo damals die „Musik spielte“. Auch dieses schöne Gebäude bezogen wir in unsere Tour ein.
Weiter ging es ein romantisches Stück an der Sülz entlang, bevor wir die Reste des ehemaligen Walzwerkes mit dem historischen Torhaus erreichten. Die Fabrikanten-familie Reusch hatte hier im 19. Jahrhundert auch einige schöne Villen erbaut, die wir uns natürlich im Vorbeigehen anschauten.
Nach etwa 2 km verließen wir Hoffnungsthal Richtung Osten in das ehemalige Bergbaugebiet am Lüderich. Hier folgten wir über weite Strecken dem „Bergbau-weg“ (Bergischer Streifzug Nr. 15), der uns von Highlight zu Highlight führt. Unter Anderem passierten wir 2 ehemalige Fördertürme, ein ehemaliges Maschinenhaus und Fachwerkhäuser der Bergleute. Viele Informationstafeln zeigten uns, dass die-se Gegend nicht immer so idyllisch und ruhig war…
Natürlich durfte bei guter Fernsicht auch ein Panoramablick auf Köln nicht fehlen.
Überhaupt waren uns von verschiedenen Aussichtswarten herrliche Fernblicke in alle Himmelsrichtungen möglich. Und das über einem „Bett“ bunt gefärbter Blätter…
Aber auch Zeit zum Innehalten gab es: Neben der ehemaligen Schachtanlage Lüderich entdeckten wir einen ehemaligen Luftschutzbunker, der vor einigen Jahren liebevoll zu einer Lourdes-Grotte umgebaut worden ist. Einige Meter weiter zeigte uns das 15 Meter hohe Barbarakreuz, ganz aus Edelstahl gefertigt, die enge Ver-bindung der Bergleute mit dem christlichen Glauben.
Im Ort Bleifeld, mitten im „Revier“, erwartete uns der ehrwürdige „Bleifelder Hof“ zu einer ausgiebigen Rast. Hier wurden wir hervorragend mit indischer Kost bewirtet.
Mit frischen Kräften gingen wir die letzten 4 km an. Aber schon nach wenigen hun-dert Metern wurde unser Schwung jäh ausgebremst: Die Straße war gesperrt, um einer großen Herde Rinder in Mutter-Kalb-Haltung den Weg von der Weide in den Stall zu ermöglichen. Ein Almabtrieb im Bergischen!
Aber nach 10 Minuten war alles vorbei und es ging ohne weitere Verzögerung und
vor Allem ohne nennenswerte Steigung zurück zum Parkplatz.
Insgesamt bewältigten wir 14,5 km und 330 Höhenmeter. Bis auf 30 etwas steilere Höhenmeter waren alle Steigungen und Abstiege unter 10 % Neigung. Die Strecke war also ausgesprochen kniefreundlich. Sie verlangte allerdings streckenweise Trittsicherheit.
Die nächste Wanderung des PSV Siegburg findet am Sonntag, dem 07.12.2025, statt. Interessenten sind zum zweimaligen, kostenlosen „Schnupperwandern“ herz-lich eingeladen.
Nähere Informationen finden sich unter Wandergruppe 1 | Polizei-Sport-Verein Siegburg 1976 e.V..
Hans-Peter Sperber
(Fotos: Doris Reimann und Hans-Peter Sperber)














